Am 31.07.2018 wurde der PD PILLNITZ nach über 10 monatiger Reparatur an der Dampfmaschine wieder zu Wasser gelassen. Drücken wir die Daumen das nun die restlichen Arbeiten problemlos verlaufen und der Dampfer evtl. im Oktober wieder im Fahrtdienst zu erleben sein kann.
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02.12.2018 – Das HES Adventsrätsel Runde 1
Unser erstes Rätsel ist gleichzeitig ein bekanntes vom letzten Jahr – einen Tag später versetzte uns seinerzeit die Technik… Daher hier Ihre neue Chance!
Dazu gehen wir wieder einmal in die Geschichte der schwarzen Flotte, wie die Frachtschiffahrt auch genannt wird. Hier gibt es auf der Elbe einen ehrwürdigen Vertreter einer fast ausgestorbenen Art zu bewundern. Das Schiff, was wir nicht näher beschreiben möchten damit es nicht zu einfach ist, wird umgangssprachlich „der Büffel“ genannt.
Wer kann uns sagen, welches Schiff wohl damit gemeint sein könnte?
Ihre Lösung bis Sonnabend, den 08.12.2018 an
advent@historikerkreis-elbeschiffahrt.de
Mitraten darf übrigens jeder, egal ob Schiffer oder Schiffahrtsfreund 🙂
Zu gewinnen gibt es dieses Jahr wieder einen kleinen, liebevoll gestalteten Schreibtischkalender mit nahezu unbekannten, historischen Privatfotografien aus der Dresdner Schiffahrtsgeschichte. Viel Glück!
HESAdventskalender – 07.12.2021
Wussten Sie schon…
das die Sächsische-Böhmische Dampfschiffahrt im Laufe ihrer nun 185-jährigen Geschichte insgesamt 85 Fahrgastschiffe im Bestand hatte?
Diese angesichts der heutigen Flotte von 11 Schiffen kaum vorstellbare Zahl war natürlich nicht gleichzeitig sondern nacheinander in Fahrt. Zum einen war, gerade in der Zeit des Aufschwunges im Fremdenverkehr und auch durch die Ausdehnung der Fahrtstrecke stromauf bis Leitmeritz und stromab bis nach Dessau der Bedarf an mehr und mehr Schiffskapazität vorhanden. Andererseits wurden früher Schiffe, welche 20 – 25 Jahre Fahrtdienst hinter sich hatten stillgelegt, die Schiffskörper verschrottet oder zu Landungsbrücken umgebaut und die Maschinen- und Kesselanlage in einen Neubau umgesetzt. Diesem Umstand ist zu verdanken, dass heute noch im PD DIESBAR und im PD STADT WEHLEN Maschinen arbeiten, welche zum Teil wesentlich älter sind als das Schiff selbst.
Etliche Dampfschiffe wurden auch aus verschiedenen Gründen heraus verkauft. Dadurch kam es, dass „Dresdner Dampfer“ mit ihren typischen Doppelfenstern im Rumpf auch auf der Moldau in Prag, auf der Elbe in Magdeburg, der Weser in Hameln und sogar auf der Weichsel in Warschau und der Memel in Kaunas anzutreffen waren.
HESAdventskalender – 20.12.2021
Wussten Sie schon…
was ein „Bundstaken“ist?
Viele werden sich bestimmt noch an das Spektakel erinnern, wenn beim Anlegen oder Wenden auf dem Vorschiff der Bootmann mit den ca. 6 Meter langen Holzstämmen hantierte. In geradezu artistischer Art und Weise wurden diese Bundstaken federnd bewegt, um dann, je nach Aufgabe, auf der Land- oder Stromseite schräg ins Wasser gestellt und mittels eines Taues, dem sogenannten Bundzipfel, und dem Schiff fixiert wurden.
Auf dem Bild ist der gesetzte Staken am Bug des PD DRESDEN zu sehen, welcher hier verhindert, dass das Schiff durch die Strömung an das Ufer gedrückt wird. Hat man bei der Bergfahrt zum Beispiel auch mit dem Heck angelegt, setzte man an bestimmten Stationen den Staken auf der Stromseite, um das „in die Strömung ziehen“ des Schiffes zu vermeiden. Unter Umständen mussten auch, besonders bei den „Luxus-Motorschiffen“ zwei Staken nebeneinander gesetzt werden, um die auftretenden Kräfte abzufedern.
Heute ist diese Kunst auf den Schiffen Vergangenheit, da durch den Einbau von Bugstrahlrudern die Staken überflüssig geworden sind. Lediglich auf dem PD DIESBAR (siehe Bild oben) wurde, für Demonstrationszwecke, noch einige Zeit ein Staken mitgeführt.
HESAdvent – 08.12.2020 * Der erste Raddampfer in Dresden
Wussten Sie schon…
dass das berühmte, erste Dampfschiff in Dresden, die KÖNIGIN MARIA, gar nicht der erste Dampfer in Dresden war?
Diese Ehre wird dem Dresdner Zuckersiedereibesitzer Heinrich Conrad Wilhelm Calberla (1774-1836) zu teil, welcher 1833/34 ein kleines Dampfboot bauen ließ. Da seine Firma direkt im Zentrum Dresdens lag, aus seiner Fabrik wurde später das Hotel Bellevue neben dem Italienischen Dörfchen, hatte er die zukunftsweisende Idee, mit Hilfe eines Dampfschleppers die Kähne mit Zuckerrohr direkt von Hamburg in Dresden anzulanden.
Im Mai 1835 unternahm der Schleppdampfer die ersten Fahrten mit zwei Kähnen im Anhang, welcher wohl noch einige folgen sollten. Es war das erste Dampfschiff, welches die gesamte Elbe von Hamburg bis Dresden befuhr!
Trotz der Erfolge erhielt Calberla vom sächs. Königshaus kein Privileg, dieses wurde 1836 dann an die spätere SBDG vergeben. Nach Calberlas Tod schloss dessen Sohn die Firma, die Gebäude wurden anfänglich als Ausstellungsräume genutzt und später zum Hotel Bellevue umgebaut.
Heinrich Conrad Wilhelm Calberla wurde auf dem Inneren Neustädter Friedhof beigesetzt.
Türchen Nr. 24 b – Kleine Nachlese
An dieser Stelle nochmals vielen, herzlichen Dank bei allen Rätselfreunden für´s Mitmachen!
Was ursprünglich als „kleiner Test“ (ob denn überhaupt jemand unseren Adventskalender beobachtet) gedacht war, entwickelte sich doch sehr rasant weiter. Aber als dann auf die letzte Rätselfrage vom 24.12.2016 über 45 Mailantworten, sogar aus der Schweiz, Österreich und Tschechien, im Postfach ankamen waren wir baff.
Vielen Dank für soviel Zuspruch! Und – wir machen auch 2017 weiter!
Vorerst, bevor wir dann Anfang Februar den alten Kalender „abhängen“ und auf der Webseite Platz für Neues schaffen, hier nochmal eine Zusammenfassung aller vier Fragen und deren Auflösung:
Rätsel 1 vom 03.12.2016
Auflösung zu Rätsel 1
Rätsel 2 vom 10.12.2016
Auflösung zu Rätsel 2
Rätsel 3 vom 17.12.2016
Auflösung zu Rätsel 3
Rätsel 4 vom 24.12.2016
Auflösung zu Rätsel 4
Und nun? Geduld haben bis zum nächsten Adventskalender. Oder bis zum nächsten Rätsel. Oder beidem. Und vielleicht wird es diesmal was ganz anderes…
Bleiben Sie gespannt und viele Grüße – Ihr HES-Team!
Türchen Nr. 24 – Die Auflösung
Vielen, herzlichen Dank für die vielen Zuschriften auch zum letzten Rätsel. Rückblickend müssen wir sagen, dass wir ob der großen Resonanz, der vielen, lieben Worte und des oftmals großen Lobes doch sehr überrascht waren. Vielen Dank nochmals dafür – und wir machen auch 2017 so weiter.
Gefragt war das Schiff, welches 1915 zwar begonnen wurde, aber erst 1925 (nun mit verändertem Namen und als Oberdeckdampfer) in Dienst gestellt werden konnte.
Viele hatten die richtige Lösung genannt –
es war der Personendampfer STADT WEHLEN.
Gewinner der Woche ist: Herr Karsten Rinkleib
Der PD STADT WEHLEN war in der Dresdner Flotte bis 1946 im Einsatz und darf nicht mit dem noch heute in Fahrt befindlichen Dampfer gleichen Namens verwechselt werden.
Den Krieg überstand das Schiff im fahrfähigen Zustand, so dass es unverzüglich nach Kriegsende wieder in Dienst gestellt werden konnte. So sind unter anderem auch Fahrteinsätze vom November 1945 überliefert, bei denen der Dampfer unter der Aktion „Riesa hilft Dresden“ eine größere Ladung Rüben sowie Feuerholz in die ausgebombte Stadt brachte.
Erst am 03.07.1946 wurde das Schiff zusammen mit 4 weiteren Dampfern im Dresdner Alberthafen durch die Sowjetarmee besichtigt und als Reparationsleistung beschlagnahmt.
Die Schiffe wurden via Aken und Rosslau und die Berliner Kanäle zur Oder gebracht und von dort in die Sowjetunion überführt. Ob sie dort ankamen und wieder in Fahrt gebracht worden ist derzeit noch ein historisch unerforschtes Gebiet mit einigen, wenigen Aussagen Kriegsgefangener.
Viele Rätselteilnehmer baten uns an dieser Stelle etwas mehr über diese Nachkriegszeit, die Schäden und Verluste und auch den Neuanfang zu berichten. Wir danken für die Anregung und werden bestimmt im Laufe des Jahres in geeigneter Form darauf zurück kommen.
Türchen Nr. 17 – Die Auflösung
Jetzt hätten wir doch beinahe vor lauter Weihnachten die Auflösung des Rätsels vom 17.12.2016 vergessen.
Gefragt war die Werft, welche Anfang der 90-iger Jahre den PD KRIPPEN wieder aufgebaut hatte. Viele hatten die richtige Lösung genannt –
es war die Brand-Werft in Oldenburg.
Gewinner der Woche ist: Frau oder Herr M. Buchmann
Zwar lag der PD KRIPPEN anfangs an der Laubegaster Werft, allerdings war diese durch die Übernahme der Weißen Flotte und den damit verbundenen Rekonstruktionsaufträgen der Dresdner Dampfschiffe auf längere Zeit ausgelastet. Also musste der neue Eigner der KRIPPEN, Klaus Junghans, einen anderen Werftbetrieb suchen, welcher dann in der Brand-Werft in Oldenburg gefunden wurde. Vorher wurde das Schiff in Lauenburg auf der Hitzler-Werft in drei Teile geschnitten und auf Seeleichter gestellt. In Oldenburg erfolgte der vollständige Wiederaufbau und die Inbetriebnahme – die Rückfahrt nach Meissen erfolgte dann mit eigener Kraft über Hunte, Weser und Mittellandkanal.
„Wenn aus einem Dampfschiff ein Luftschiff wird… Die KRIPPEN dreigeteilt in Lauenburg“
HES-Advent 19.12.2021 – Das Wochenendrätsel Nr. 3
Heute müssen Sie etwas in die Flottengeschichte bzw. Bauliste der Sächsischen Dampfschiffahrt eintauchen – aber dennoch ist die Frage eigentlich ganz leicht.
1915 waren auf der Werft Laubegast zwei neue Dampfschiffe für die SBDG im Bau. Während das eine als PD GENERALFELDMARSCHALL VON HINDENBURG in Dienst gestellt wurde, kam das Schwesternschiff mit dem Baunamen GENERALFELDMARSCHALL VON MACKENSEN, lediglich der Schiffsrumpf war bereits fertig geworden, kriegsbedingt in den Hafen Loschwitz.
Erst 10 Jahre später, also 1925, vollendete man das Schiff und brachte es als Oberdeckdampfer in Fahrt. Aber, und das ist die heutige Frage, unter welchem Namen?
Kleiner Tipp: Es ist nicht der Bauname (s.o.), sondern ein „Städt´chen“…
Ihre Lösung senden Sie bitte bis Donnerstag, den 23.12. an
advent@historikerkreis-elbeschiffahrt.de
Zu gewinnen gibt es traditionell unseren liebevoll gestalteten Dampfschiff-Kalender für´s kommende Jahr – den Gewinner geben wir natürlich hier bekannt
und informieren per Mail!
Mitmachen darf jeder – egal ob jung oder alt!
Bei mehreren, gleichen Antworten entscheidet das Los.
HES Adventskalender 2018 – Türchen Nr. 5
Wussten Sie schon…
wer oder was sich hinter dem „Heiligen Adalbert“ verbirgt?
Wenn Sie mit einem Raddampfer der sächsischen Dampfschiffahrt stromauf nach Decin fahren, haben sie ihn bestimmt schon bemerkt:
Der heilige Adalbert, auf tschechisch „Socha sv. Vojtěcha“ ist eine Skulptur, welche unweit der Ortschaft Dolni Zleb (früher Mittelgrund) auf einem Felsvorsprung steht und als Schutzpatron der Seefahrer die vorbei fahrenden Schiffe segnet. Von daher ist am Sockel der Statue die Inschrift „Sanctus Adalbertus ora pro nobis“ („Heiliger Adalbert, bitte für uns“) zu lesen.
Schon immer begegneten die Schiffer „dem Heiligen“, wie er liebevoll genannt wird, voller Ehrfurcht. Bei der Vorbeifahrt wurde mittels Dampfpfeife gegrüßt und für eine gute und wohlbehaltene Fahrt gedankt. Wer in seiner Schifferlaufbahn allerdings hier das erste Mal vorbei fuhr, musste zwangsläufig durch seinen Kapitän getauft werden und ein Opfer bringen. Letzteres gestaltete sich, so die unterschiedlichen Erzählungen alter Schiffer, recht vielfältig. Von einem Biß in ein blank geputztes Glied der Ankerkette über das Überbord werfen sämtlichen Kleingeldes, dem Bad in den Küchenabfällen bis zum Trinken besonderer Cocktails aus Gewürzen und Elbwasser lauten die Geschichten. Eines dürfte aber immer dabei gewesen sein: Der Täufling durfte der restlichen Besatzung ordentlich einen ausgeben!