Kleines Tagebuch zum Bau und zur Inbetriebnahme des Dampfbootes SAXONIA
von Heiko Werner
SAXONIA_LayoutStudie 2018Zur Vorgeschichte

Die Idee sich ein Dampfboot anzuschaffen besteht schon etwas länger. Die Faszination des Dampfantriebs und das Erlebnis damit auf dem Wasser unterwegs zu sein sind schon zwei unschlagbare Argumente um sich mit der Thematik auseinander zu setzen.

Die Geschichte der Dampfboote ist natürlich auch mit der Entwicklung der Dampfschifffahrt eng verbunden. Dampfboote gab es für sehr unterschiedliche Verwendungen. Sie wurden als kleine Schlepp- und Bugsierboote, als Barkassen für den Personentransport, als Fähren, als Beiboote/Tenderboote für „große“ Dampfschiffe und als Dampfyachten gebaut. Allerdings sind Dampfanlagen in Größe und Gewicht sehr umfangreich als Bootsantrieb, weswegen sie hier alsbald durch die ersten Petroleummotoren und später dann Benzin- und Dieselmotoren schnell verdrängt wurden.

Durch Zufall bekam ich eine für mich passende „Bootsbaustelle“ zum Kauf angeboten und so wurde ein noch nicht ausgebauter Rumpf, eine teilweise fertig gestellte Dampfmaschine und ein Kessel erworben.
Das DB „SAXONIA“ soll in Anlehnung an eine historische kleine Barkasse zum
Personentransport für Ausflugsfahrten entstehen und um dabei die Tradition des Dampfantriebs auch bei kleinen Wasserfahrzeugen lebendig und erlebbar zu erhalten.

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Technische Daten:
Rumpf:
Bootsbausperrholz mit GFK überzogen, entworfen nach einem historischen Riss von 1900.
Länge: 5,90 m
Breite: 1,72 m
Tiefgang: 0,60 m
Geschwindigkeit: 12 Km/h
Maschine:
2 Zylinder -Verbunddampfmaschine mit Oberflächenkondensation
Leistung: 10 PS
Hub: 102mm, HD -Zylinder: 70mm, ND -Zylinder: 125mm
Kessel:
3 Trommel Wasserrohrkessel System Yarrow, Holz-/ Kohlefeuerung
Betriebsdruck: 10bar, Heizfläche: 2,8 m²