Oktober 1992
Das Unternehmen wird von der Treuhand an die Conti Reederei verkauft und firmiert jetzt unter der Bezeichnung „Sächsische Dampfschiffahrts GmbH & Co. Conti Elbschiffahrts KG“. Die Conti-Reederei verpflichtet sich 7 historische Raddampfer zu sanieren und dabei 21 Mio. DM zu investieren sowie 55 Arbeitsplätze zu erhalten.

sds

Oktober 1992
Noch am Tag der Unterzeichnung des Kaufvertrages wird der Werft Laubegast ein Sanierungsauftrag für 8 der historischen Raddampfer erteilt. Das Investitionsvolumen hierzu beträgt 26 Mio. DM. Weiterhin werden zwei neue, große Motorschiffe bestellt und die Sanierung des Dresdner Terrassenufers in Auftrag gegeben.

23.11.1992
Werftanlauf des PD WELTFRIEDEN

26.11.1992
Werftanlauf des PD MEISSEN. Beide Schiffe werden an Land genommen und alle über das Oberdeck ragende Aufbauten entfernt. Danach erfolgte in den ersten Dezembertagen die Überführung im Schlepp des SD SACHSENWALD zur Schiffswerft Genthin, wo die schiffbautechnische Rekonstruktion erfolgen soll.

12.1992
Werftanlauf des PD DRESDEN (03.12.92) und des PD DIESBAR (07.12.1992). Der dritte Dampfer der ersten Rekonstruktionsrunde, der PD LEIPZIG, befand sich bereits seit 1988 in Laubegast. Sofort nach der an Landnahme begannen die Demontage- und Sanierungsarbeiten. Ergeiziges Ziel der Reederei war, in der Saison 1993 fünf rekonstruierte Raddampfer einsetzen zu können.

1993-04-04 PD DRESDEN auf Slip Werft Laubegast

19.05.1993
Die beiden „Genthiner“, der PD WELTFRIEDEN und der PD MEISSEN, treffen zum Endausbau wieder in der Werft Laubegast ein.

27.05.1993
Als erstes Schiff wird der PD DRESDEN nach erfolgten Probefahrten der Reederei übergeben.

DS Dresden tw bei Blasewitz 09.07.2011

15.06.1993
Der PD DIESBAR wird wieder in Betrieb genommen.

22.06.1993
Werftanlauf des schon seit vielen Jahren im Hafen Neustadt abgestellten PD PIRNA (für die zweite Reko-Runde)

28.06.1993
Werftanlauf des PD KURORT RATHEN (zweite Reko-Runde)

10.07.1993
Übergabe des PD WELTFRIEDEN, welcher mit diesem Datum seinen alten Namen
PD PILLNITZ zurück erhält.

19.07.1993
Der noch als einziger im Liniendienst verbliebene PD STADT WEHLEN (bis 18.07.1993) trifft in der Werft Laubegast ein.
cropped-wehlenfsdn1.jpgEs erfolgt das an Land nehmen der PD PIRNA, PD KURORT RATHEN und
PD STADT WEHLEN zur Rekonstruktion.

20.07.1993
Wiederindienststellung des PD LEIPZIG nach erfolgter Rekonstruktion.

26.07.1993
Übergabe des PD MEISSEN an die Sächsische Dampfschiffahrt.

03.10.1993
Parade der ersten 5 sanierten Raddampfer nach Kurort Rathen und zurück.

01.05.1994
Erste Raddampferparade aller acht nach historischem Vorbild sanierten Raddampfer. Die Dresdner Bevölkerung nahm daran regen Anteil, tausende säumten die Brücken und Ufer. Sie waren zurück – schöner denn je.

Mitte 1994
Mit den acht – für ca. 26 Mio. DM – historisch rekonstruierten Seitenraddampfern, den zwei modernen Neubauten, den Schwester-Salonschiffen „Gräfin Cosel“ und „August der Starke“, sowie zwei weiteren Motorschiffen ist die älteste und größte Raddampferflotte der Welt wieder zum „Stolz Sachsens“ avanciert.

24. August 1996
Mit einem großen Volksfest und Gästen aus Europa feierte die Sächsische Dampfschiffahrt ihr 160-jähriges Jubiläum.

März 1998
“die flotte Schiffsgastronomie GmbH“, ein Tochter-unternehmen von Hilton International, übernimmt die gastronomische Bewirtschaftung aller 12 Schiffe

Oktober 1998
Die Sächsische Dampfschiffahrt begrüßt ihren 3.333.333. Fahrgast seit Wiederaufnahme des Fahrbetriebes unter der Flagge der Sächsischen Dampfschiffahrt im Jahre 1993.

Dezember 1999
Rückkauf des PD KRIPPEN von der Meissner Dampfschiff Reederei Junghans & Steuer GmbH durch die Sächsische Dampfschiffahrts GmbH & Co. Conti Elbschiffahrts KG.

1999.11.29 PD Krippen trifft wieder in Dresden ein_04 - 12.15 Uhr Anlegen

Ende 1999
Erstmalig seit der Neugründung 1993 erwirtschaftet das Unternehmen einen Gewinn.

August 2000
Wiederindienststellung des PD KRIPPEN

10. – 31. Aug. 2002
Hochwasser in Dresden, Pegelhöchststand am 17. August 2002: 9,40 m in Dresden. Einstellung der Schifffahrt für mehrere Wochen. Es gab keine Schiffsverluste.

2003
Wochenlanges Niedrigwasser – Pegel Dresden unter 80 Zentimeter. Dadurch zahlreiche Einbußen an Linien-, Sonder- und Charterfahrten.

2006
Neues Rekordjahr für die Sächsische Dampfschiffahrt, ca. 760.000 Passagiere, Umsatz ca. 9,3 Mio. Euro, Gewinn 1,5 Mio. Euro

2007
752.000 Passagiere, Umsatz ca. 9,5 Mio. Euro, Gewinn 1,6 Mio Euro

2008
650.000 Passagiere, Umsatz ca. 8,5 Mio. Euro, Gewinn ca. 140.000 Euro

2009
651.701 Passagiere, Umsatz ca. 8,77 Mio. Euro

Juni 2013
Hochwasser in Dresden, Pegelhöchststand am 6. Juni 2013: 8,76m in Dresden. Einstellung der Schifffahrt für 16 Tage. Es gab keine Schiffsverluste.

2013
Beförderung von 499.000 Passagieren

2014
Unter neuer Geschäftsführung, neuem Fahrplan, neuer Webseite und mit vielen, guten Ideen startet die Sächsische Dampfschiffahrt in die neue Saison. Das neue Reedereidesign und der
SDSWerbeslogan „Alles an Bord“ wird im Rahmen einer Pressekonferenz am 09. April an Bord des PD LEIPZIG vorgestellt.
2014-03-22_16 PD MEISSEN bw bei Kleinzschachwitz - FotoABz

Im Jahr 2014 wurden 570.000 Passagiere befördert.

April 2015
am 02. April beziehen die Sächsische Dampfschiffahrt gemeinsam mit ihrer 100%igen Tochtergesellschaft „Elbezeit GmbH“ gemeinsame Geschäftsräume am Georg-Treu-Platz im Herzen Dresden, unweit von Terrassenufer und Frauenkirche.

2015

bedingt durch eine 3-monatige Niedrigwasserperiode (Pegel Dresden bis 0,49 cm) in den Sommermonaten konnte nur ein eigeschränkter Fahrplan angeboten werden, an insgesamt 15 Tagen ruhte der Verkehr ganz, darunter leider auch zum Dampfschifffest
Dadurch nur 402.000 Passagiere und ein dickes Minus in der Bilanz.

2016
um die Verluste des letzten Jahres zu minimieren, erwägt die SDS den Verkauf der beiden kleinen Motorschiffe vom Typ III MS BAD SCHANDAU und MS LILIENSTEIN. Der befürchtete Verkauf eines historischen Raddampfers sei ausgeschlossen, so Geschäftsführerin Karin Hildebrand.
2014-03-01_02 MS BAD SCHANDAU am Terrassenufer - Foto ABz
Die Jubiläumssaison „180 Jahre Sächsische Dampfschiffahrt“ startet am 24.03.2016 (Osterwochenende) bei strahlendem Sonnenschein und milden 17 Grad Celsius.

02.04.2016
Auf dem am Vortag aus der Werft Laubegast ans Terrassenufer verlegten PD LEIPZIG bricht im Bereich des Bordkiosk ein Feuer aus, welches diesen zerstört und die elektrische Anlage sowie die Dampfmaschine (durch Löschmittel) in Mitleidenschaft zieht. Dennoch ist der LEIPZIG nach nur einmonatiger Reparatur ab 30.04. wieder im Einsatz.

22.06.2016
Das MS LILIENSTEIN wird nach Oderberg am Oder-Havel-Kanal verkauft und dient dort u.a. für Rundfahrten zum Schiffshebewerk Niederfinow.
Kleine, witzige Randnotiz: Damit haben mit dem Museumsraddampfer RIESA und dem Motorschiff in Oderberg zwei ehemalige Dresdner ihren neuen Heimathafen gefunden, welche sich hier (PD RIESA 1976 verkauft und MS LILIENSTEIN 1982 angeschafft) allerdings nie begegnet sind.

19. -.21.08.2016
Großes Dampfschifffest sowie 180zigster Flottengeburtstag unter dem Motto „Verkehrsmuseum, Dampfer & Co.“ mit vielen Großexponaten wie Dampfwalzen, -LKW und Dampforgel am Terrassenufer. Abendliche Paradefahrt aller 9 Personendampfer und dem MS AUGUST DER STARKE nach Pillnitz und zurück.

08.09.2016
Brand des Kohlebunkers des PD DIESBAR – die löschende Feuerwehr war schnell vor Ort und konnte schlimmeres vermeiden. Dadurch war der Dampfer bereits am 25.09. wieder in Fahrt.

2018
Bereits Ende Juni einsetzendes Niedrigwasser, welches bis zum Saisonende anhält, schränkt an 120 Tagen den Fahrtbetrieb stark ein. An 8 Tagen musste der Verkehr komplett eingestellt werden.

November 2018
Nun ist auch für das MS BAD SCHANDAU ein neuer Besitzer gefunden. Das Schiff geht nach Berlin zur Reederei Kutzker, welche es ab 2019 als MS MOSEL auf den Berliner Gewässern einsetzt.

3. Juni 2020
Die unter anderem auch auf Grund einer fehlenden Finanzspritze von 1 Mio. Euro durch den Freistaat Sachsen in wirtschaftliche Bedrängnis geratene Sächsische Dampfschiffahrt meldet Insolvenz beim Amtsgericht Dresden an.