Adventstür´chen 20.12.2024

Heute möchten wir Sie in die Geschichte der Radkastenspiegel entführen, denn diese sind nicht nur dafür da um den Schiffsnamen anzuzeigen, sondern sind oftmals auch kleine Kunstwerke aus Grafik und Heraldik. Betrachten wir dies am Beispiel des Flottenältesten, dem PD STADT WEHLEN.

Zu seiner Indienststellung als PD DRESDEN im Jahr 1879 trug das Schiff, wie damals üblich, lediglich seinen Namen in großen Buchstaben am Radkasten.

Um 1895 wurde dies dann schon etwas schmuckvoller. Der Name wurde nun halbrund über einem Dresden-Wappen mit Rankenwerk gemalt.

1926 übergab das Schiff seinen Namen an den Neubau-Dampfer DRESDEN und hieß fortan PD MÜHLBERG. Der Name blieb halbrund angeordnet über dem Mühlberger Stadtwappen.

Nach Ende des zweiten Weltkrieges fiel das Wappen weg und das Schiff war mit einem Strahlenkranz in Fahrt, welcher erst 1948 wieder verschwand.

Der Dampfer hatte 1950 ein Oberdeck erhalten – am Radkasten nun ein ausschweifendes Stadtwappen mit üppigem Rankenwerk, welches die Maler der Werft in Laubegast hier aufgebracht hatten.

1962 wurde das Schiff wiederum umbenannt – jetzt hieß es STADT WEHLEN. Der Name prangt in großen, modern wirkenden Buchstaben unter einem schlichten Wehlener Wappen. Der durchgehende Strich war offenbar eine Mode der damaligen Zeit – trugen in doch auch andere PDs der Weißen Flotte wie zum Beispiel PD DIESBAR oder PD MEISSEN.

Später wurde es dann wieder etwas geschmackvoller. Der Schiffsname waagerecht mit grauem Schatten, darüber ein Trennstrich und darüber das Stadtwappen von Stadt Wehlen. Diese Form mit kleineren Änderungen blieb bis 1989 bestehen.

1989 sollte der PD STADT WEHLEN einen neuen Radkastenspiegel bekommen, welcher in zweifacher Hinsicht neuartig war: Erstens war neben dem Wehlener Wappen wieder Rankenwerk zu sehen. Weiterhin hatte man links und rechts „1879“ und „1989“ aufgemalt, um an das hohe Alter des Schiffes zu erinnern. Und zweitens: Das Wappen befand sich auf einer Tafel, welche auf den Radkasten aufgeschraubt war. So konnte man diese abnehmen und den Radkasten zum Beispiel neu streichen, ohne jedes Mal komplett alles erneuern zu müssen.
Am Schiff verblieb diese Beschriftung bis 1993, wobei das Wappen bereits 1992 verschwand – das Schiff war bis zu seiner Rekonstruktion nur mit seinem Namen in Fahrt.

Nach der umfassenden Rekonstruktion 1993/94 erhielt der PD STADT WEHLEN seinen bis heute aktuellen Radkastenspiegel mit Wappen, Rankenwerk und halbrundem Schiffsnamen. Alles ist übrigens nach wie vor auf zwei Tafeln aufgemalt, welche im Winter oder bei Bedarf abgenommen und so besser geschützt werden können.

Adventstür´chen 18.12.2024

Wenn ein Dresdner Raddampfer zu einer Sonderfahrt nach Leitmeritz aufbricht, wird vielen Fahrgästen unter Umständen nicht bekannt sein, dass diese Stadt – früher immerhin Endpunkt des regulären Fahrplanbetriebs – auch zu DDR-Zeiten für die Dresdner Dampfer ein lange nicht erreichbares Ziel darstellte.

2022 – PD MEISSEN Kurs Leitmeritz bei Herrnskretschen

Nach Kriegsende blieb die Tschechische Republik dem Individualtouristen an Bord der Elbdampfer lange Zeit verwehrt. Erst mit Inbetriebnahme der diesel-elektrischen Motorschiffe startete man 1966 6 x mal pro Woche zu Tagesfahrten von Bad-Schandau nach Aussig oder, in geringerem Angebot, von Dresden nach Tetschen. Die Buchung der Plätze erfolgte dazu ausschließlich über das staatliche Reisebüro der DDR.

Einfahrt in die Schleuse am Schreckenstein in Aussig

Um der wachsenden Nachfrage nach Ausflugsfahrten mit Übernachtung Rechnung zu tragen begann man 1967 mit der Planung für 2-Tages-Fahrten von Dresden nach Leitmeritz. Zur besseren nautischen und logistischen Vorbereitung startete dazu im August 1967 der PD WELTFRIEDEN mit diversen Vertretern von Flotte, Werft und MITROPA an Bord zu einer Versuchsfahrt.

Schleuse in Lobositz

Man startete früh 6:00 Uhr am Terrassenufer und erreichte am frühen Abend das Ziel Leitmeritz. Dort wurde das Schiff von neugierigen Leitmeritzern freundlich empfangen und es ergab sich ein feucht-fröhlicher Abend. Am nächsten Tag ging es, mit einem 2-stündigen Zwischenstopp in Aussig wieder zurück nach Dresden.

PD WELTFRIEDEN 1967 in Leitmeritz

Damit war der PD WELTFRIEDEN der erste Dresdner Dampfer nach 1945 in Leitmeritz. Bis zu den ersten, offiziellen Fahrten allerdings mussten die Dresdner, bedingt durch die Ereignisse des „Prager Frühlings“ 1968, dann noch 4 Jahre warten. Erst am 13.05.1972 startete wiederum PD WELTFRIEDEN zur 2-Tages-Fahrt. Später wurden auf dieser Relation auch die PD MEISSEN und PD STADT WEHLEN eingesetzt.

Adventstür´chen 16.12.2024

Verlängerung gibt´s nur beim Fußball? Keineswegs, denn auch bei Schiffen ist es aus unterschiedlichen Gründen manchmal erforderlich, das Schiff zu verlängern. Dies geschah meist zur Erhöhung der Platzkapazität und zur Verringerung des Tiefgangs. So wurden auch Dampfer der Sächsischen Dampferflotte im Laufe ihres Schiffslebens diesem Umbau unterzogen.

Doch wie muss man sich dies vorstellen? Meist wurde der Dampfer dazu direkt hinter dem Kessel durchtrennt und dann das abgeschnittene Hinterschiff um die Meter der geplanten Verlängerung nach hinten gezogen. In die nun entstandene Lücke wurde ein neues Stück Schiffsrumpf „dazwischen gebaut“.

Verlängerung des PD EINHEIT 1956 auf der Werft Laubegast

Folgende, verlängerte Dampfer der Sächsischn Dampfschifffahrt sind noch im Dienmst:
PD STADT WEHLEN – verlängert 1895 um 2,10 Meter
PD PILLNITZ verlängert 1926/27 um rund 3,50 Meter
PD MEISSEN verlängert 1927/28 um rund 3,50 Meter

Weitere Beispiele in der Geschichte sind die Verlängerung des PD EINHEIT (1956), des Motorschiffes TORGAU (1958) oder des Schleppdampfers SACHSENWALD (2000).

DS SACHSENWALD zur Verlängerung auf der Werft Laubegast

Aber auch unsere tschechischen Nachbarn vergrößerten auf diese Weise ihr Platzangebot der Fahrgastschiffe in Prag, indem sie eine nicht geringe Anzahl an Motorschiffen der in der DDR gebauten TypIII-Greifvogelserie von 28 Metern auf 36 Meter verlängerten.

MS PRAHA im Ursprungszustand
MS PRAHA 2007 nach seiner Verlängerung.

Adventstür´chen 15.12.2024

Herzlich Willkommen zum Sonntags-Rätsel No. 3!

Doch, wie immer, zu Beginn die Auflösung von letzter Woche – wir suchten nach den bekannten Schifferfastnachten, welche dann ab Januar bis März wieder in den Orten des oberen Elbtals gefeiert werden.


Ein klein wenig feiern kann auch unser heutiger Gewinner – Herr Torsten Haak.
Unseren herzlichen Glückwunsch!

Neues Rätsel – Neue Chance.
Heute wird es etwas kniffelig – aber durchaus lösbar…
Wir möchten von Ihnen wissen, auf welchem Elbdampfer die älteste Schiffsglocke der Dresdner Dampferflotte zu finden ist. Schiffsname genügt…

Noch zwei Tipps: Die Glocke wurde 1863 in Dresden gegossen und zierte ursprünglich ein anderes Schiff.
Und, Tipp 2, durch die Weitergabe von Schiffsglocken führt nicht zwangsläufig der älteste Dampfer auch die älteste Glocke mit…

Ihre bestimmt richtige Lösung senden Sie
bis zum Samstag, dem 21.12. per Mail an:

advent@historikerkreis-elbeschiffahrt.de

Zu gewinnen gibt es wieder unseren beliebten HES-Jahreskalender für 2025 mit vielen, liebevoll nachkolorierten Motiven der Dresdner Elbeflotte.

Adventstür´chen 14.12.2024

2015-04-14_06 PD STADT WEHLEN tw bei Kleinzschachwitz - Foto ABz
Nachdem wir bereits die Krupp-Kurbelwelle von 1853 auf dem PD DIESBAR gezeigt haben, möchten wir an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen, dass ebenfalls der älteste Raddampfer der Weißen Flotte, der PD STADT WEHLEN,  eine Mittelwelle von Krupp besitzt.

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Diese Besonderheit wurde erst im August 2014 durch reinen Zufall entdeckt. Beim tiefgründigen Abwischen war dem Maschinisten Michael Kaiser die Inschrift “ 25/5  1927 KRUPP“ aufgefallen. Bis dato war zwar für das Jahr 1927 ein Bruch der Mittelwelle des PD MÜHLBERG (so hieß der PD STADT WEHLEN bis 1962) bekannt und in der Schiffschronik festgehalten, allerdings wusste man bis dato nicht, wer die daraufhin bestellte Ersatzwelle anfertigte. Dieses konnte nun mit Sicherheit belegt werden.

2014-07-03_08 PD STADT WEHLEN - Detailaufnahmen - Foto ABilz
Und so kann man sehen, dass sogar an jahrzehnte alter Technik immer noch Neues entdeckt werden kann.

DS Mühlberg in Merschwitz

Adventstür´chen 13.12.2024

Passend zum heutigen Freitag, dem „13.“ möchten wir eine Thematik in der Geschichte der Dresdner Flotte ansprechen, über die so gar nicht gerne gesprochen wird: – Unfälle & Havarien

Eines sei gleich zu Beginn klargestellt – die Mehrzahl der wenigen Unfälle geht nicht auf Fehlverhalten der eigenen Besazung zurück sondern hat seine Ursache in Witterungsunbilden oder anderen, unvorhergeseheen Ereignissen.

Am 04. März 1926 traf zum Beispiel den PD KÖNIGSTEIN bei der Durchfahrt der Dresdner Marienbrücke plötzlich heftiger Seitenwind und drückte das Schiff mit dem Radkasten gegen den Brückenpfeiler. Schaufelrad und Radkasten wurden stark beschädigt.

Ein ähnliches Schicksal traf den PD LÖSSNITZ auf seiner Fahrt bei Pirna-Copitz, als dieser am 29. Juli 1933 in ein heftiges Gewitter geriet. Der Sturm beschädigte das komplette Dach des Hinterschiffs und drückte den Dampfer auf den Hafendamm. Erst mit Schlepperhilfe konnte dieser wieder befreit erden.

Der mit schwerste Unfall in der Geschichte der Sächsischen Dampfschifffahrt ereignete sich am 20. August 1940. Der Schleppdampfer SACHSEN stiess zwischen Herrnskretschen und Niedergrund mit dem entgegenkommenden PD KARLSBAD zusammen und riss den Radkasten fast komplett ab. Ob sich, wie in Gesprächen überliefert, wirklich eine Person auf dem im Radkasten untergebrachten WC befand und ob diese wirklich mit dem Schrecken aber unverletzt davonkam ist nicht eindeutig belegt.

Aber auch Schwankungen des Wasserstandes sorgen manchmal für unangenehme Überraschungen. So setzte plötzliches Niedrigwasser über Nacht am 04. März 1963 den an der Werft Laubegast liegenden PD STADT WEHLEN auf´s Trockene.

Ein Zwiscjenfall der jüngeren Vergangenheit ereignete sich im September 2002, als ein Maschinenproblem des MS AUGUST DER STARKE diesen gegen den PD KURORT RATHEN prallen ließ, worauf dieser sich losriss und quer vor die Augustusbrücke trieb.

Adventstür´chen 12.12.2024

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Vor 60 Jahren, zwischen 1962 und 1964, tauchten auf der Oberelbe vier neuartige Motorschiffe auf – die sogenannten „Luxer“. Anlass für uns heute nochmals einen kleinen Rückblick auf die „Luxus-Motorschiffen vom Typ Oberelbe“ zu halten.
.
1963-09-07 ERNST THÄLMANN - SchiffsstempelDie vier dieselelektrischen Seitenradmotorschiffe wurden in der Schiffswerft in Roßlau (vormals Gebr. Sachsenberg) gebaut.

1962-05-15 stapellauf_des1.d.m.s.ernstthaelmann_001_1MS ERNST THÄLMANN  –  1962
MS KARL MARX  –  1963
MS FRIEDRICH ENGELS  –  1963
MS WILHELM PIECK  –  1964

1970um KARL MARX bei Königstein - RAKTechnisch fortschrittlich mit diesel-elektrischem Antrieb und von der Ausstattung sehr modern waren die „Luxer“ bei den Fahrgästen sehr beliebt. Mit einer Zuladung von max. 1200 Personen waren sie im täglichen Liniendienst genauso anzutreffen wie auf den Sonderfahrten in die benachbarte CSSR
oder für Abendfahrten.

1986um ERNST THÄLMANN in CZ - NRU486Mit der Übernahme der Weißen Flotte und Gründung der Sächsischen Dampfschiffahrt kam dann auch das Aus für die Schiffe. Die noch zuletzt im Fahrtdienst stehende GRÄFIN COSEL und AUGUST DER STARKE wurden abgestellt. Man versuchte vergeblich einen Käufer zu finden. Später entschied man sich, nachdem durch Vandalismus sämtliche Scheiben eingeworfen waren,
die Schiffe zu verschrotten.

Abbruch August d. Starke Bild2 03.01.1998 Den anderen beiden Einheiten blieb dieses Schicksal erspart – sie fungieren heute im Elbhafen Neustadt als CVJM-Jugendschiff und als schwimmendes Hotel.
2014-09-13_06 MS J. FR. BÖTTGER am Neustädter Hafen - Foto ABilz

Adventstür´chen 10.12.2024

Heute möchten wir sie in die wechselvolle Geschichte der Dampfmaschine des PD DIESBAR entführen – ein Meisterstück des englischen Maschinenbaus und die älteste, in Betrieb befindliche Schiffsdampfmaschine der Welt!

01. Mai 2023 – PD DIESBAR an der Maria am Wasser

Gebaut wurde diese im Jahr 1841 von der englischen Maschinenbaufirma John Penn & Son. für den gleichzeitig in Prag entstehenden PD BOHEMIA der 1. Böhmischen Dampfschiffahrtsgesellschaft von J. J. Ruston. Die Maschine wurde in Einzelteilen in Prag angeliefert und dort vom Engländer Edward Dingley zusammengebaut. Dabei versah er die Maschinenteile mit Kennzeichnungen, welche übrigens noch heute an vier Stellen der DIESBAR-Maschine zu finden sind.

1851 übernahm die sächsische Dampfschiffahrtsgesellschaft das Privileg nebst allen Schiffen der Ruston´schen Reederei. Der BOHEMIA kam so nach Dresden. Im Jahr 1853 erlitt das Schiff einen Bruch der Kurbelwelle. Die Dresdner Gesellschaft bestellte daraufhin bei der Fa. Friedrich Krupp in Essen (am 30.08.1853) eine neue Kurbelwelle – eben jene, welche sich noch bis heute an der Maschine in Funktion befindet.

Der PD BOHEMIA wurde 1857 außer Betrieb genommen – seine Maschine allerdings in den Ersatzneubau namens PD MEISSEN umgesetzt.

1873 wurde dieser PD MEISSEN großzügig modernisiert, der Schiffskörper verlängert und als PD PILLNITZ umbenannt. In Betrieb blieb dieses Schiff dann bis zum Jahr 1883, bevor es endgültig verschrottet wurde. Die immernoch tadellos funktionierende Maschine baute man wiederum in den Ersatzneubau namens PD PILLNITZ ein, welcher am 18.05.1884 in Dienst gestellt wurde.

Aus diesem PD PILLNITZ wurde im Jahr 1927 durch Umbennung unser, noch heute verkehrender PD DIESBAR. Natürlich wurden in dieser langen Zeit an der Maschine etliche Reparaturen und Instandhaltungsarbeiten durchgeführt – beispielsweise erfolgten im Winter 2000/01 und 2001/02 die Erneuerung des Backbord- und Steuerbordzylinders.

Wünschen wir dem in diesem Jahr seinen 140igsten Geburtstag feiernden Schiff mit seiner 182 Jahre alten Dampfmaschine mit einer 170 Jahre alten Kurbelwelle allzeit gute Fahrt!

Wenn das keine Superlative sind…

Adventstür´chen 09.12.2024

Wenn im April kommenden Jahres der PD DRESDEN zum dritten Mal in seiner Schiffsgeschichte nach Hamburg fährt, so ist dies nicht nur eine besondere Charterfahrt sondern gleichzetig auch eine Repräsentation unserer schönen Stadt. Es wundert also nicht, wenn bereits seit 1857 durchgehend ein Schiff den Namen DRESDEN trägt.

Bereits der dritte Dampfer in der Geschichte der königlich-privilegierten Dampfschifffahrt trug 1839 den Namen seiner Heimatstadt DRESDEN. Doch viel Glück hatte die Gesellschaft mit diesem Schiff nicht. Ein zu großer Tiefgang, eine komplizierte Dampfmaschine und noch einige Unzulänglichkeiten mehr brachten bereits 1841 das Aus und den anschließenden Verkauf des Dampfers nach Hamburg.

Um 1840 – PD DRESDEN (I) auf einer zeitgenössigen Darstellung

1857 erreichte ein weiteres Dampfschiff namens DRESDEN die sächsische Elbe. Erbaut wurde es von der Prager Schiffswerft Ruston & Co. und war sowohl für den Personentransport als auch für den Schleppdienst vorgesehen. Dieses Schiff besaß anfangs zwei, nebeneinander stehende Dampfkessel und aus diesem Grund auch zwei Schornsteine – ein absolutes Novum.

Um 1870 – PD DRESDEN (II) mit seinen zwei, nebeneinander stehenden Schornsteinen

Erst 1872 mit dem Einbau eines neuen Kofferkessels blieb es dann bei nur einem Schornstein. 1878, als das Schleppgeschäft zunehmend von reinen Schleppdampfern übernommen wurde, versuchte die Sächs.-Böhm. Dampfschifffahrtsgesellschaft das Schiff zu verkaufen. Als dies nicht gelang, beschloß man einen neuen Personendampfer zu bauen und die noch gut erhaltene Dampfmaschine dort hinein umzusetzen.

PD DRESDEN (II) an der Werft in Blasewitz

Der dritte Dampfer namens DRESDEN wurde daraufhin 1879 auf der Blasewitzer Werft fertig gestellt und in den Fahrtdienst übergeben. 1895 wurde das Schiff verlängert und erhielt 1915 eine Dampfsteuermaschine. Seinen Namen DRESDEN behielt es bis 1926 und wurde danach in MÜHLBERG umbenannt. Noch heute ist das Schiff als PD STADT WEHLEN im Einsatz.

Um 1910: Albrechtsburg und Dom – Elbe mit PD DRESDEN (III)

1926 wurde auf der Werft in Laubegast ein neuer Dampfer eines völliug neuen Schiffstyps gebaut. Das Schiff war größer als alle anderen Dampfer, besaß geräumige Salons mit großen Fenstern und, vor allen Dingen, – es war komplett weiß! Wen wundert es also, das dieses tolle, neue Flottenmitgflied fortan, und dies bis in unsere Tage, als Flaggschiff der Sächsischen Dampfschifffahrt den Namen DRESDEN erhielt.

1926 – der neue Personendampfer DRESDEN (IV) steht am Dresdner Tarrassenufer

Adventstür´chen 08.12.2024

Herzlich Willkommen zum Sonntags-Rätsel No. 2!
Doch erstmal die Auflösung von letzter Woche – wir suchten (natürlich) nach dem PD LEIPZIG, welcher in diesem Jahr sein Maschinenschild zurück erhielt.

Und unser erster Gewinner ist Herr Bohumir Golda aus Tschechien!
Herzlichen Glückwunsch!

Neues Rätsel – Neue Chance.
Heute geht es uns mehr um die Schiffer direkt, denn die ersten Monate des Jahres verbringen diese bei allerhand Feierlichkeiten… Quasi jedes Wochenende in einer anderen Ortschaft an der Oberelbe. Doch wie heißt diese, seit Jahrhunderten verwurzelte Tradition eigentlich?

Ihre bestimmt richtige Lösung senden Sie
bis zum Samstag, dem 14.12. per Mail an:

advent@historikerkreis-elbeschiffahrt.de

Zu gewinnen gibt es wieder unseren beliebten HES-Jahreskalender für 2025 mit vielen, liebevoll nachkolorierten Motiven der Dresdner Elbeflotte.
Also viel Glück!