Und damit zur bestimmt schon lang ersehnten Auflösung unseres ersten Wochenendrätsels – es war natürlich der PD DRESDEN gesucht!
Vielen Dank für die zahlreichen Mails, aus denen unsere hauseigene Fortuna
Herrn Sebastian Greger
als ersten Wochengewinner gezogen hat. Unseren Glückwunsch!
Doch nun zum PD DRESDEN, welcher am 2. Juli diesen Jahres bereits seinen 95. Geburtstag beging. Anlass für uns mal einen Blick ins „Familienalbum“ zuwerfen.
Gebaut wurde das Schiff 1926 auf der Werft der Sächs.-Böhm. Dampfschiffahrtsgesellschaft in Dresden-Laubegast. Mit seiner Größe, den großen Panoramafenstern und Salons stellte das Schiff einen völlig neuen Typ, angelehnt an die großen Raddampfer des Rheins, dar. Auch besaß es einen komplett weißen Anstrich – zur damaligen Zeit noch ein absolutes Novum. Als Antrieb dient bis heute eine liegende Zweizylinder-Verbunddampfmaschine mit 300 PS Leistung – erbaut von der Maschinenfabrik und Schiffswerft in Übigau.
Bereits in den ersten Betriebsjahren erfreute sich das neue Schiff großer Beliebtheit. Es wurde vorrangig auf der Strecke Dresden – Herrnskretschen sowie für Konzert- und Abendfahrten eingesetzt.
In den Zeiten des 2. Weltkrieges wurde der PD DRESDEN hauptsächlich für Ausflugsfahrten genesender Soldaten und Lazarettfahrten eingesetzt. Zwar mit einem fleckigen Tarnsanstrich versehen aber dennoch unbeschadet überstand das Schiff so die Kriegswirren und war 1945 im Hafen Loschwittz abgestellt.
Dort ereignete sich dann im Juni 1946 ein Unglück, welches beinahe das Ende für den Dampfer bedeutete. Durch die Unachtsamkeit eines Küchenmädchens, welche eine Ankerlaterne unbeaufsichtigt in ihrer Kabine entzündet hatte, kam das gesamt Schiff in Brand. Der Schaden war immens – ein Wiederaufbau lange Zeit ungewiss.
Erst 1948 ergeht der Beschluss zum Wiederaufbau und am 7.7.1949 erfolgt die feierliche, zweite Jungfernfahrt.
Zu DDR-Zeiten war PD DRESDEN ein wichtiger Leistungsträger im Fahrgastverkehr, diente als Flaggschiff aber auch immer für besondere Repräsentationsfahrten. So reiste 1982 der koreanische Präsident Kim Il Sung an Bord durch die sächs. Schweiz. 1989 gar durfte das Schiff anlösslich des Hamburger Hafengeburtstages in die Partnerstadt der Stadt Dresden fahren und diente dort als Ausstellungsschiff und schwimmendes Restaurant.
Durch die Übernahme der Weißen Flotte Dresden und Gründung der Sächsischen Dampfschiffahrt im Jahr 1993 wurden 8 Raddampfer komplett rekonstruiert und teilweise mit neuen Kesseln ausgestattet.
Auch unser PD DRESDEN wurde umfassend saniert und als 1. Schiff zu Pfingsten am 27.05.1993 wieder in Dienst gestellt.
Wünschen wir dem Schiff und seiner Besatzung allzeit gute Fahrt für die nächsten
95 Betriebsjahre auf der Oberelbe!