Im großen Feld an Archivgut zählen auch, neben Fotos und Ansichtskarten, historische Fahrkarten der Sächs.-Böhm. Dampfschiffahrtsgeschichte unbedingt zu den betrachtungswürdigen Dingen.
Bei einer befahrenen Elbstrecke von Mühlberg bis Leitmeritz mit heute unvorstellbaren 92(!) Zwischenstationen kann man ungefähr erahnen, welch Vielzahl an Tickets, welche je nach Fahrt unterschiedliche Farben hatten und diversen Zeitkarten vorgehalten werden mussten.
Es ist also nicht verwunderlich, dass die S.B.D.G. neben einer eigenen Druckerei auch spezielle Fahrkartenlager in Dresden sowie den größeren Zwischenstationen wie z.B. in Aussig unterhielt.
An den einzelnen Stationen konnte man die Fahrkarten beim sog. „Stationer“ erwerben. An Bord selbst war als Besatzungsmitglied der Kondukteur, heute würde man sagen Zahlmeister, für den korrekten Vertrieb der Fahrkarten zuständig.
Heute kauft man seine Tickets bequem an den Verkaufsstellen der größeren Zwischenhalte wie Meißen, Pirna, Königstein oder direkt am Terrassenufer.
Noch bequemer geht es online von zu Hause aus mit Fahrkarten zum Selbstdrucken. Dadurch ging auch das besondere Erscheinungsbild einer Fahrkarte verloren – betriebswirtschaftlich sicher ein Segen, für den Sammler aber ein notwendiges Übel.