Wussten Sie schon…
was ein „Bundstaken“ist?
Viele werden sich bestimmt noch an das Spektakel erinnern, wenn beim Anlegen oder Wenden auf dem Vorschiff der Bootmann mit den ca. 6 Meter langen Holzstämmen hantierte. In geradezu artistischer Art und Weise wurden diese Bundstaken federnd bewegt, um dann, je nach Aufgabe, auf der Land- oder Stromseite schräg ins Wasser gestellt und mittels eines Taues, dem sogenannten Bundzipfel, und dem Schiff fixiert wurden.
Auf dem Bild ist der gesetzte Staken am Bug des PD DRESDEN zu sehen, welcher hier verhindert, dass das Schiff durch die Strömung an das Ufer gedrückt wird. Hat man bei der Bergfahrt zum Beispiel auch mit dem Heck angelegt, setzte man an bestimmten Stationen den Staken auf der Stromseite, um das „in die Strömung ziehen“ des Schiffes zu vermeiden. Unter Umständen mussten auch, besonders bei den „Luxus-Motorschiffen“ zwei Staken nebeneinander gesetzt werden, um die auftretenden Kräfte abzufedern.
Heute ist diese Kunst auf den Schiffen Vergangenheit, da durch den Einbau von Bugstrahlrudern die Staken überflüssig geworden sind. Lediglich auf dem PD DIESBAR (siehe Bild oben) wurde, für Demonstrationszwecke, noch einige Zeit ein Staken mitgeführt.