Wussten Sie schon…
das im Dresdner Kunstprojekt Mahndepots, welches an bestimmten, bedeutsamen Orten an die Zerstörung Dresdens im zweiten Weltkrieg erinnert, auch ein Dampfer der Weißen Flotte vorkommt?
Es ist eine schlichte, silberne Plakette mit der Zahl „49“, welche auf dem Treidelpfad am Kleinzschachwitzer Elbufer, etwa in Höhe Freischützstraße, auf diesen geschichtsträchtigen Ort hinweist. Hier wurde am 02.03.1945 der PD LEIPZIG durch einen Bombentreffer am Heck stark beschädigt und sank. Das Schiff war zu dieser Zeit als Lazarettschiff im Einsatz und versorgte Verwundete der Luftangriffe auf Dresden und transportierte, soweit möglich, diese aus der Stadt heraus. Dazu muss man sich vor Augen halten, das der Weg auf dem bzw. am Fluß die einfachste Art war, um in und aus der Stadt zu kommen.
Der PD LEIPZIG lag dann, auch wegen des niedrigen Wasserstandes, den gesamten Sommer auf dem Uferstreifen auf. Erst am 24.12.1945, am Heiligen Abend also, war der Pegel soweit günstig, dass eine Gruppe beherzter Schiffer und einiger Werftkollegen das notdürftig abgedichtete Schiff mittels Winden ins Wasser drücken konnte. Von Hand, wie einst die sog. Bomätscher, nur unterstützt vom kleinen Fährdampfer JOHANNA des Fährmannes Hesse aus Laubegast wurde der LEIPZIG in die nahegelegene Werft Laubegast gezogen und damit vor dem Verfall gerettet.
Mit großen Anstrengungen gelang in den folgenden zwei Jahren der Wiederaufbau des Schiffes, in einer Zeit, in der es eigentlich nur vom Nichts genügend gab. Eine Leistung, vor der wir uns nur voller Ehrfurcht verneigen können.
Am 07.Juni 1947, zu Pfingsten, erfolgte die Wiederindienststellung des PD LEIPZIG – er ist bis zum heutigen das jüngste und größte Dampfschiff der Sächsischen Dampfschiffahrt.