1981
Der PD STADT WEHLEN, seit 1978 wegen Kesselschadens abgestellt, erhält als erstes Dresdner Schiff einen Neubau-Dampfkessel vom VEB Dampfkesselbau Übigau.
Ebenfalls beginnt in diesem Jahr eine umfassende Rekonstruktion des abgestellten
PD WELTFRIEDEN. Auch er erhält einen Neubaukessel, neue Salons sowie zahlreiche Verbesserungen für die Fahrgäste und Besatzungen.
1981
Die beiden Gleitboote GB NEWA und GB MOSKWA werden aus dem Fahrplan genommen. Als Grund ist der sehr hohe Verbrauch zu sehen. Auch konnten die Schiffe auf der Elbe mit ihren engen Kurven nur schlecht ausgefahren werden, ständige Beschwerden der Anwohner wegen Lärm und hohem Wellenschlag tat ihr übriges. Das GB MOSKWA wurde dem Wasserstraßenamt Magdeburg zur Nutzung übergeben, das GB NEWA wurde zur Talsperre Kriebstein gebracht, kam dort allerdings nie zum Einsatz.
16.04.1982
Das MS LILIENSTEIN, wiederum ein Personenmotorschiff vom Typ III der Yachtwerft Berlin, wird an die Weiße Flotte übergeben.
1982
Der PD STADT WEHLEN wird wieder in Dienst gestellt. Als ältester der Flotte wird am Oberdeckgeländer ein Spruchband „100 Jahre im Dienst der Personenschiffahrt“ befestigt.
1983
Die Maschinenanlage des seit 1978 abgestellten PD DIESBAR wird unter Denkmalschutz gestellt. 1985 wird dies auf das gesamte Schiff übernommen, was dadurch seiner Verschrottung entgeht.
12.04.1983
Der rekonstruierte PD WELTFRIEDEN wird wieder in Dienst gestellt. Die Erfahrungen beim Umbau nutzt man im Rahmen der Sanierung des PD MEISSEN, welche ebenfalls 1983 beginnt.
1983
Der seit 1979 abgestellte PD KRIPPEN wird nach Kloschwitz an die Saale verkauft. Das Schiff soll dort an Land gestellt werden und dem nahen Zeltplatz als Gaststätte und Clubheim dienen. Zwar erfolgt noch 1984 das an Land nehmen – ein Ausbau allerdings kommt bis zur politischen Wende 1989 nicht mehr zu Stande.
12.05.1985
Wiederinbetriebnahme des PD MEISSEN
01.07.1985
Der PD DIESBAR wird zur Werft Laubegast verbracht. Das Schiff soll, unter aktiver Mitwirkung der Fachgruppe Elbeschiffahrt im Kulturbund der DDR (Vorläufergruppe des H.E.S.), zum Museumsschiff im Zustand von 1928 ausgebaut werden.
28.06.1986
Der 150. Geburtstag der Weißen Flotte Dresden wird mit einem großen Volksfest am Terrassenufer begangen. Man hat die Möglichkeit alle Schiffe „vom Maschinenraum bis zur Kommandobrücke“ zu besichtigen. Besonderer Gast ist erstmals nach Teilfertigstellung am Terrassenufer der PD DIESBAR mit einer Ausstellung über das Baugeschehen an Bord, welche unter reger Anteilnahme der Bevölkerung besucht wird. Das Schiff verbleibt noch bis zum 6.7. am Terrassenufer und wird dann wieder zur Werft gebracht, wo der Innenausbau der Salons und die Reko der Maschine beginnen.
Regen Anteil nehmen auch die Dresdner und ihre Gäste an der Paradefahrt aller einsatzfähigen Schiffe von Dresden bis Kurort Rathen. Als Zeichen der Verbundenheit nimmt daran auch das tschechische Fahrgastschiff MS PLOUCNICE teil.
Die Teilhemer im Einzelnen: MS PLOUCNICE
MS BASTEI
MS PILLNITZ
MS LILIENSTEIN
PD DRESDEN
PD LEIPZIG
PD WELTFRIEDEN
PD MEISSEN
PD KURORT RATHEN
PD JUNGER PIONIER
PD PIRNA
PD STADT WEHLEN
MS FRIEDRICH ENGELS
MS KARL MARX
MS WILHELM PIECK
September 1986
Das MS BELLEVUE kommt in Dresden an. Es ist ein FGS vom Typ III in einer verlängerten Version mit 32,10 m Länge. Äußerlich auffällig ist der dunkelrote Anstrich. Es steht nur den Gästen des Interhotels Bellevue zur Verfügung, welche dazu auch eine eigene Schiffsbesatzung vorhält.
1988
Der PD LEIPZIG wird in der Werft Laubegast an Land genommen. Er soll umfassend rekonstruiert werden, unter anderem soll das Schiff ein neues Maschinenfundament in geschweister Ausführung, eine neue E-Anlage und einen neuen Innenausbau erhalten. Ebenso wird im gleichen Jahr das MS KARL MARX zur Großrekonstruktion an Land genommen.
Mai 1989
Von der Dresdner Bevölkerung anfangs fast unbemerkt fährt der PD DRESDEN im Mai als „schwimmender Gratulant der Partnerstadt Dresden“ zum 800. Hafengeburtstag nach Hamburg. Das Schiff dient dort als schwimmendes Restaurant und wird von den Hamburgern und ihren Gästen begeistert genutzt. Ein erstes, zaghaftes Zeichen der Annäherung noch vor Öffnung der Grenzen.
07.10.1989
Aus Anlass des 40.igsten Jahrestages der Gründung der DDR wird der PD DIESBAR nach seiner historischen Rekonstruktion wieder in den aktiven Fahrtdienst gestellt. Das Schiff wird neben Sonderfahrten auch im Liniendienst zwischen Dresden und Pillnitz eingesetzt. An fahrtfreien Tagen liegt der Dampfer als schwimmendes Museum am Terrassenufer.
1990
Bedingt durch die politische Wende in Ostdeutschland fährt die Weiße Flotte einer ungewissen Zukunft entgegen. Die Fahrgäste bleiben aus, Subventionen werden gestrichen und evtl. Kaufinteressenten, welche das Unternehmen von der Treuhandgesellschaft erwerben möchten sind schwer zu finden. Einige spekulieren nur auf die zum Vermögen gehörenden Grundstücke. Über die beiden in der Werft Laubegast befindlichen Schiffe PD LEIPZIG und MS KARL MARX wurde auf Grund offener Finanzierung ein Baustopp verhängt.
Weitere vier Personendampfer sind nicht einsatzfähig im Hafen Dresden-Neustadt abgestellt (PD JUNGER PIONIER, PD PIRNA, PD SCHMILKA und PD KURORT RATHEN).
1991
Auf Initiative von Dresdner und Hamburger Schiffahrtsfreunden hin wird die gesamte Flotte der Raddampfer unter Denkmalschutz gestellt.