1887
Das Hauptbüro der Gesellschaft befindet sich nun in Dresden auf der Gerichtsstraße 26

1892
Der PD TETSCHEN, heute noch als PD KRIPPEN im Dienst, wird als erstes Schiff mit einer elektrischen Beleuchtung an Bord in Fahrt gebracht
1894
Die Proviantverwaltung bezieht Räumlichkeiten am Terrassenufer Nr. 1. Und eine weitere
Neuerung in diesem Jahr: Die gesamte Strecke Dresden – Tetschen wird in den
Rundreiseverkehr gemeinsam mit der Eisenbahn genommen. Ab diesem Jahr
wurden ebenfalls auf den Anlegebrücken kleine Gepäckhallen errichtet.

1895
Bis in das folgende Jahr 1896 werden alle Schiffe mit einer Dampfpfeife ausgerüstet

1896
Ein Meilenstein in der Geschichte der Dampfschiffahrtsgesellschaft: Der erste Oberdeckdampfer (Promenadendeckdampfer) PD BODENBACH wird in Dienst gestellt. Es ist gleichzeitig das erste Schiff, welches mit einer Dampfsteuermaschine ausgerüstet ist. Dadurch entfällt das kraftaufwendige Steuern mittels Muskelkraft am Heck des Schiffes.
Im Tarifsystem der SBDG gibt es in diesem Jahr erstmals Arbeiterkarten, Monats- und
Jahreskarten.

1897
PD HOHENZOLLERN (später PD SCHMILKA) und PD HABSBURG (später PD RIESA) werden in der Werft Blasewitz fertig gestellt. Beide Schiffe führen nur die 1. Klasse an Bord.

1898
Mit den Dampfern PD KÖNIG ALBERT (heute PD PIRNA) und PD KARLSBAD (später PD JUNGER PIONIER) entstehen die beiden letzten Neubauten der Werft Blasewitz. Da am dortigen Standort durch die ringsum die Werft entstandene Wohnbebauung die Lärm- belästigung immer größer wurde, entschloss sich die Gesellschaft ein geeigneteres
Grundstück in Dresden-Laubegast zu erwerben und dort die neue Werft der SBDG zu
errichten.

1899
Bereits in diesem Jahr läuft der erste Neubau, der PD AUGUSTE VICTORIA, in Laubegast vom Stapel. Dies war gleichzeitig das erste Schiff mit einer schrägliegenden
Verbunddampfmaschine (bis dahin waren oszillierende Maschinen geläufig).

1900
Die Gesellschaft besitzt 36 Dampfschiffe

1904
Extremes Niedrigwasser in Dresden. Vom 02.08. bis 02.10. erfolgte die totale Einstellung
sämtlichen Schiffsverkehr auf der Oberelbe
10.10.1904
Überführung der Leiche des Königs Georg mittels PD KÖNIG GEORG vom Schloß Pillnitz nach Dresden

17.06.1908
Eigentümlicher Unfall: Der 1. Steuermann des PD BASTEI wird bei Ausübung seines
Dienstes im Gewitter vom Blitz erschlagen

02.08.1909
Die Dresdner Vogelwiese brennt! Innerhalb kürzester Zeit werden mittels eines kleinen
Fährdampfers 765 Personen kostenlos auf die andere Elbseite übergesetzt.

20.09.1909
Der deutsche Kaiser Wilhelm II. reist gemeinsam mit dem sächs. König an Bord des PD
KAISER WILHELM II. stromab, um die festlich illuminierte Stadt Meißen zu
besuchen

08.07.1911
Die Sächsisch-Böhmische Dampfschiffahrtsgesellschaft feiert ihr 75-jähriges Jubiläum. Als Jubiläumsschiff wird der Neubau PD KÖNIG FRIEDRICH AUGUST in Laubegast in Dienst gestellt. Eine Schiffstaufe mit Hindernissen – soll doch der König die Sektflasche dreimal am Bug vorbei geworfen haben. Am Radkasten prangte übrigens anfangs nicht der Schiffsname, sondern eine große „75“.
1914
Ausbruch des ersten Weltkriegs.
An der sächsisch-böhmischen (deutsch-österreichischen) Grenze wird der Passzwang
eingeführt, ebenso Ein- und Ausfuhrverbote. Was folgt sind Kohleknappheit und
Personalmangel.

1917
Kriegsbedingt werden 10 Raddampfer verkauft.

06.01.1917
Hochwasser in Dresden – Pegelstand

29.01.1917
Geschlossene Eisdecke von Pirna-Posta elbaufwärts bis Leitmeritz

1919
Mit Abschaffung der Monarchie werden 14 Raddampfer umbenannt. Sie erhalten nun
Ortsnamen von Elbanrainern.

21.03.1923
Umwandlung der Gesellschaft in eine Aktiengesellschaft – nun „Sächsisch-Böhmische
Dampfschiffahrts – Aktiengesellschaft – SBDA“

1926
Der bis dahin größte Dampferneubau, der PD DRESDEN, wird in Dienst gestellt. Von der Werft Laubegast als sog. Rheinschiffstyp mit 68,90 m Länge entwickelt, bot das Schiff über 1400 Personen Platz. Angetrieben wird es von einer schrägliegenden Verbunddampfmaschine mit 300 PS Leistung.
(28.01.1926 Kiellegung in Laubegast; 28.04.1926 Stapellauf und 29.06.1926 Probefahrt)
Der Dampfer ist noch heute als Flaggschiff der Sächsischen Dampfschiffahrts- gesellschaft in Fahrt.